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Alpenwanderungen

Dolomiten I (Sextener Dolomiten)

Jahr Bezeichnung der Tour Touren-Verlauf
1998 Dolomiten I
(Sextener Dolomiten)
Sexten - Fischleintal - Zsigmondy-Comici-Hütte -
Umrundung der Drei Zinnen - Dreizinnenhütte -
Schusterplatte - Dreischusterhütte -
Innergsell - Sexten

Allgemeines zur Tour:

Die Kapelle an der Dreizinnenhütte und die Drei Zinnen Es gibt wohl kaum einen Bergfreund, der nicht schon einmal auf einem Kalender die Drei Zinnen bewundert hat. Vermutlich sind sie nach dem Matterhorn wohl das am meisten fotografierte Motiv in den Alpen. Ins Gebiet dieser eindrucksvollen Felsformation soll uns diese Wandertour führen. Hier kann man die schönsten Seiten der Dolomiten erleben.
Einen Nachteil hat die Bekanntheit der Drei Zinnen natürlich: Einsam wird man zumindest am den ersten beiden Tagen der Tour nicht gerade sein. Besonders während der italienischen Ferienzeiten sind viele Leute um die Drei Zinnen unterwegs. Deshalb ist zumindest auf der Zsigmondy-Comici-Hütte und der Drei-Zinnen-Hütte eine Voranmeldung in dieser Zeit dringendst angeraten.
Trotzdem sollte man sich den Besuch in diesem phantastischen Fleckchen Erde nicht entgehen lassen. Unsere Tour bietet viel: Das herrliche Fischleintal, die eindrucksvolle "Sextener Sonnenuhr" (Elfer-, Zwölfer- und Einserkofel), eine Umrundung der Drei Zinnen und mit der Besteigung der Schusterplatte auch eine tolle Rundumsicht von einem Fast-3000er.
Foto Obwohl die Sextener Dolomiten (teilweise auch Sextner Dolomiten genannt) auch berühmt für ihre schönen Klettersteige sind, bleiben wir bei dieser Tour auf den Wanderwegen. Lediglich der Weg auf die Schusterplatte stellt etwas höhere Anforderungen an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da sind 2 kurze Kletterstellen (I) dabei.
Wer gerne auch Klettersteige geht, kann am 2. oder 3. Tag folgende Gipfel-Überschreitungen einbauen:

  • Paternkofel (2746 m) über den Schartenweg (Sentiero Forcelle) und de Luca-Innerkofler-Klettersteig
  • Toblinger Knoten (2614 m) über den Leitersteig und den Feldkurat-Hosp-Steig

Die Klettersteige sind zumeist aus den Versorgungswegen im 1. Weltkrieg entstanden. Für die Begehung des Ferrata de Luca-Innerkofler sollte man außer der üblichen Klettersteig-Ausrüstung auch eine Taschenlampe dabei haben, da er zum großen Teil durch einen Tunnel führt.
Also auf nach Südtirol!

Bitte beachtet auch die allgemeinen Hinweise zu den Touren, z. B. dass die angegebenen Gehzeiten als reine Laufzeiten für erwachsene Wanderer (ohne Pausen) angegeben sind!

Karten:

Die Kompass-Wanderkarte 58 (Sextener Dolomiten) und die Freytag&Berndt-Wanderkarte WKS10 (Sextener Dolomiten-Cortina d'Ampezzo) umfassen unser Tourgebiet. Beide im Maßstab 1:50000.

Nützliche Links:



1. Tag: Sexten - Zsigmondy-Comici-Hütte

Foto Gehzeit: ca. 2,5 h
Nach der Anreise über den Brenner und durch das Pustertal fährt man am besten durch Sexten hindurch, biegt im Ortsteil Moos nach rechts in das Fischleintal ab und parkt an der Talstation der Seilbahn (ca. 1360 m).
Über den malerischen Fischleinboden geht es erst gemächlich aufwärts, vorbei am Dolomitenhof. Ab der Talschlusshütte (1526 m) geht es dann steiler hinauf bis zur Zsigmondy-Hütte (Rifugio Zsigmondy-Comici, CAI) in 2224 m Höhe. Sie liegt in einer eindrucksvollen Landschaft unterhalb von Zwölfer- und Elferkofel.



2. Tag: Zsigmondy-Comici-Hütte - Dreizinnenhütte

Gehzeit: zur Dreizinnenhütte ca. 2,5 h, Drei-Zinnen-Umrundung ca. 3,5 h

Foto Wir steigen auf zur niedlich anzuschauenden Büllelejochhütte (Rifugio Plan di Cenga, 2544 m) und gehen dann weiter über die Bodenknoten zur Dreizinnenhütte (Rifugio Antonio Locatelli S. Innerkofler, CAI) in 2405 m Höhe.
Hier genießen wir die Sicht auf die imposanten Drei Zinnen, um sie danach ohne Gepäck zu umrunden: Auf einem Fahrweg geht es über den Paternsattel an der Lavaredohütte vorbei zur Auronzohütte (Rifugio Auronzo alle Tre Cime di Lavaredo, 2320 m), welche leider über eine Mautstraße erreichbar und dementsprechend bevölkert ist. Oberhalb der Parkplätze suchen wir den Weg zur Forcella Col di Mezzo, gehen dann immer auf und ab über die Lange Alpe bis zum Toblinger Riedel und steigen dort wieder hoch zur Dreizinnenhütte, um dort zu übernachten.



3. Tag: Dreizinnenhütte - Dreischusterhütte

Foto

Gehzeit: ca. 6 h

Vorbei am Toblinger Knoten gehen wir auf bezeichnetem Steig zum Innichriedl, weiter zum Niederjoch und von dort abwärts ins Innichriedlkar. Jetzt aufwärts bis kurz unterhalb der Altensteiner Scharte, dort links über ein Band und durch eine steile Schluchtrinne zum Gipfel der Schusterplatte (Laston di Scarperi, 2975 m).
Nachdem man die großartige Rundumsicht ausführlich genossen hat, geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Innichriedl. Von dort Richtung Gwengalpenjoch, dann abwärts bis zum Geröllboden des Innerfeldtales und zum Schluss über Wiesen zur Dreischusterhütte (Rifugio Tre Scarperi, AVS, 1626 m).



Foto

4. Tag: Dreischusterhütte - Sexten

Gehzeit: ca. 3,5 h

Ein Stück unterhalb der Hütte an der ersten Serpentine zweigt vom Fahrweg der Aufstieg zum Innergsell ab. Durch Latschen und Geröll kommen wir zu den Außergsellwiesen. Nach kurzem Ab- und Aufstieg erreicht man mit dem Innergsell (2065 m) noch einmal einen schönen Aussichtspunkt.
Über den Grasrücken und durch die Waldflanke steigen wir dann in das Fischleintal ab, gehen dort dann nach links zurück zum Auto und beschließen wieder eine eindrucksvolle Tour.



Kurzbericht von der Tour 1998

Am Donnerstag, dem 10.09.1998, trafen Jörg, Clemens, Gerhard und Christoph bei uns in Marbach ein. Wieder hatte der Wetterbericht durchwachsenes Wetter mit Regen und Schnee angekündigt, doch davon ließen wir uns nicht beiren. Foto
Auf der Hinfahrt am Freitag hatten wir noch schönes Wetter und beim Aufstieg regnete es in der ersten Viertelstunde noch nicht. Dann zogen wir im Niesel durch die großartige Landschaft bis zur Zsigmondy-Comici-Hütte.
Am Samstag dann Wetter wie am Vortag: Die erste Viertelstunde hat es nicht geregnet. Die Umrundung der Drei Zinnen in Nebel und Nieselregen war nicht der erhoffte Genuss. Gesehen haben wir die Drei Zinnen leider überhaupt nicht. Abends fing es dann auch noch an zu schneien.
Umso überraschter waren wir dann am Sonntagmorgen beim Blick aus dem Fenster: Zwar war alles verschneit, aber endlich konnten wir bei blauen Himmel die Drei Zinnen in ihrer ganzen Pracht bewundern. Wirklich eindrucksvoll.
Die Besteigung der Schusterplatte mussten wir dann aber in knapp 2800 m Höhe abbrechen: Die ca. 20 cm Neuschnee waren uns bei dem steilen Aufstieg durch das Foto Innichriedlkar einfach zu viel. So kehrten wir um und stiegen in das Innerfeldtal ab, wo der Schnee wieder weggetaut war. Doch die Wolken zogen sich zusammen und kurz vor der Hütte wurden wir wieder nass.
Da der Regen abends wieder in Schnee überging, mussten wir uns beim Aufstieg zum Innergsell wieder durch 20 cm Neuschnee kämpfen. Aber die Sicht war wieder gut, was die Mühen lohnte.
So fuhren wir am Mittag des 14.09.1998 dann wieder heim: Erschöpft, aber voll von herrlichen Eindrücken einer grandiosen Landschaft.



 

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