Alpenwanderungen
Adula-Alpen I (Surselva)
Jahr | Bezeichnung der Tour | Touren-Verlauf |
---|---|---|
2006 | Adula-Alpen I (Surselva) |
Perdatsch - Val Cristallina - Bovarina-Hütte - Steinbockweg - Greina - Motterascio-Hütte - Greina - Fuorcla Sura da Lavaz - Medelser Hü.- Fuorcla della Buorns - Fuorns |
Allgemeines zur Tour:
Wahrscheinlich weiß so mancher nicht, wo er die Adula-Alpen oder die Surselva auf der Karte
suchen muss. Also: Die Adula-Alpen befinden sich in der Schweiz, die Gebirgsgruppe umfasst
das Gebiet zwischen Vorder- und Hinterrhein. Die Surselva ist die Talschaft des oberen
Vorderrheins. Wir bewegen uns bei dieser Tour also im Grenzgebiet von Graubünden und dem
Tessin. Gesprochen wird hier übrigens italienisch, rätoromanisch und deutsch.
Die vorgeschlagene Wanderung ist sehr abwechslungsreich. Sie bietet hübsche Bergseen, schöne
Aussichten, Begegnungen mit Steinböcken, eine Gletscherüberschreitung und interessante
Hüttenarchitekturen. Ein besonderer Höhepunkt ist aber die Durchschreitung der Greina, einer
wohl einmaligen Hochebene. Ungefähr sechs Kilometer lang und einen Kilometer breit, bietet sie
mit ihrem tundraartigen Bewuchs, den Sümpfen und Torfmooren eine große Biotopenvielfalt. Aber
auch die Gesteinsformationen nahe des Greina-Passes sind sehr interessant, besonders der
Greinabogen (Arco della Greina), die größte natürliche Felsbrücke des Tessins.
Die Schwierigkeit der Tour ist nicht allzu hoch. Am 2. Tag gibt es beim Aufstieg zum Sasso
Lanzone sowie auf dessen Grat drahtseilgesicherte Stellen, die aber nur wenig ausgesetzt sind.
Allerdings muss man auf diesem Weg am Anfang und am Ende der Saison mit Schnee rechnen, was ihn
unpassierbar machen kann. (Bitte ggf. bei den Hüttenwirten über die Begehbarkeit erkundigen!)
Der Lavaz-Gletscher am 3. Tag ist relativ flach und fast spaltenfrei, so dass bei guten
Bedingungen keine Gletscherausrüstung notwendig ist. Aper sollte er natürlich sein!
Mit etwas Vorsicht sowie Trittsicherheit im felsigen Gelände lässt sich diese alpine Tour
also gut machen. Allerdings ist am 2. Tag die Gehzeit recht lang, so dass man auch etwas
Kondition mitbringen sollte.
Der Steinbockweg von der Boverina- zur Scaletta-Hütte über den Sasso Lanzone und den Passo
Uffiern wurde erst Anfang der 2000er Jahre gesichert und markiert. Deshalb ist er auf
älteren Karten noch nicht eingezeichnet. Durch die gute Markierung sollte das aber kein Problem
sein.
Hingewiesen werden muss noch darauf, dass der Aufstieg am 1. Tag durch militärisches Gelände
verläuft. Das Val Cristallina wird zeitweise als Schießplatz für die Erprobung neuer Munition
benutzt. Zur Beruhigung sei aber gesagt, dass man das nur an wenigen Stellen sieht. Wie es sich
für die Schweiz gehört, sieht dort auch ein Schießplatz sehr ordentlich aus. ;-)
Man muss sich aber vorher erkundigen, ob das Tal am geplanten Tag nicht gesperrt
ist. Dazu entweder die +41/81/7251195 anrufen oder in der Boverina-Hütte nachfragen!
Bitte beachtet auch die allgemeinen Hinweise zu den Touren, z. B. dass die
angegebenen Gehzeiten als reine Laufzeiten für erwachsene Wanderer (ohne Pausen) angegeben sind!
Hingewiesen sei auch auf das Fotoalbum dieser Tour.
Karten:
- "Surselva" von Kümmerly+Frey: Maßstab 1:60000, leider nur Karte ohne weitere Angaben, ISBN 3-259-00811
- Schweizer Landeskarte Blatt 256 T "Disentis/Mustér": Wanderkarte 1:50000 mit touristischen Angaben auf der Rückseite; Leider scheint die Bovarina-Hütte gerade so nicht mehr darauf zu sein, die Karte müsste aber trotzdem für diese Tour ausreichen.
Nützliche Links:
- Bovarina-Hütte
- Prospekt Steinbockweg (als PDF): Vorserseite und Rückseite
- Scaletta-Hütte, Hütten-Prospekt (als PDF)
- Motterascio-Hütte
- Medelser Hütte
- Weitere Verweise unter Tipps und Links
1. Tag: Val Cristallina - Bovarina-Hütte
Gehzeit: ca. 4 h
Auf der Hinfahrt biegt man in Disentis (Mustér) vom Vorderrheintal in Richtung Lukmanier-Pass
(Passo del Locomagno bzw. Cuolm Lucmagn) ab und fährt noch ca. 10 km. Bei dem kleinen Weiler
Perdatsch (Pardatsch Dadens, 1559 m), wo das Val Cristallina vom Val Medel
abzweigt, biegt man an der Bushaltestelle nach links ab und fährt noch ca. 200 m zu einem
kleinen Parkplatz vor der Schranke des Schießplatzes. Die Wanderung führt dann durch das
Militärgelände im Val Cristallina auf dem Fahrweg bis zu dessen Ende an einem
Bach. Dann geht es steiler aufwärts, an einer abgeschlossenen Militärunterkunft vorbei, zum
Laiets-See, wo wieder solch eine Militär-Hütte steht. Nun sind es nur noch knapp 100
Höhenmeter zum Pass Cristallina (2398 m), wo sich eine überraschende Aussicht
über den Retico-See (Lago Retico) auf das Rheinwaldhorn (ital. Adula, 3402 m,
Namensgeber für die Gebirgsgruppe) und dessen umliegende Berge eröffnet.
Wenn man links um den See herumgegangen ist, kann man auch schön auf den nun kommenden Abstieg
über den steilen Grashang schauen. Im lichten Lärchenwald erreicht man dann die
Boverina-Hütte (Capanna Bovarina, 1870 m, UTOE - leider kein Gegenrecht für
AV-Mitglieder) mit ihrer neuen Architektur, welche aus einer gelungenen Verbindung von Beton,
Holz und Glas besteht.
2. Tag: Bovarina-Hütte - Motterascio-Hütte
Gehzeit: ca. 8,5 h
Der Steinbockweg (Il sentiero degli stambecchi) geht von der Bovarina- zur
Scaletta-Hütte. Er führt uns zuerst auf dem Weg vom Vortag zurück zum
Lago Retico (2372 m). Von dort geht es (jetzt blau markiert) weiter aufwärts
bis zu einer Anhöhe in 2595 m Höhe und quert dann in der Südflanke des Sasso Lanzone. Dann
geht es wieder steil aufwärts. Hier kann man gut die Steinböcke beobachten, welche dem Weg
ihren Namen gaben. Teilweise drahtseilgesichert erreicht man dann den langgezogenen Grat des
Sasso Lanzone (2826 m), auf welchem man die schöne Aussicht genießt.
Über grobes Blockwerk geht es auf dem Grat weiter, dann langsam und später steiler absteigend
zum
Pass Uffiern (Passo Uffiern, Pass d'Uffiern, 2628 m), auf dem auch wieder
eine kleine Militär-Hütte steht. Nun weiter steil abwärts, mit guter Sicht auf die
finnhüttenähnliche Scaletta-Hütte auf der anderen Talschluss-Seite, bis
Pian Geirett (Pian Giairett, Pian Gereit, 2012 m) im Camadra-Tal
(Val Camadra).
Um ein paar Höhenmeter zu sparen, geht man hier nicht herüber zu Parkplatz und Bushaltestelle
und weiter über den Bach, sondern gleich nach links auf den gesperrten Fahrweg, welcher im
Bogen um das Talende leicht ansteigend herumführt. Weiter durch etwas Geröll, dann trifft man
auf den markierten Weg vom Parkplatz, der jetzt ansteigend und teilweise "gepflastert" zur
Scaletta-Hütte hochzieht. Um einen Bergsporn herumgehend erreicht man hinter
einem Bach den Weg, welcher von der Scaletta-Hütte zum Greina-Pass heraufführt. Wenn man nicht
in der Scaletta-Hütte (Capanna Scaletta, SAT, 2205 m) einkehren will, steigt man nicht erst zu
dieser ab, sondern geht über den Schieferplatten-Schutt zum Greinapass (Passo
della Greina, Pass Crap, 2357 m) hoch.
Von dort laufen wir, relativ eben, weiter über die eindrucksvolle Greina-Ebene
(Plaun la Greina). An der Wegkreuzung nahe einer Bachbrücke, an der der Weg zur Terri-Hütte
abzweigt, gehen wir Richtung Süden auf die Anhöhe Crap la Crusch (2259 m).
Weiter über die Greinaebene und die Alpe di Motterascio erreicht man die
Motterascio-Hütte (Capanna Motterascio "Michela", 2172 m), bei welcher
besonders der moderne quaderförmige Anbau auffällt, der kein richtig gemütliches
Hütten-Feeling aufkommen lässt.
3. Tag: Motterascio-Hütte - Medelser Hütte
Gehzeit: ca. 6 h
Zuerst geht es wieder über die Greina-Hochebene zurück zum Greina-Pass. Man
kann dazu auch hinter Crap la Crusch auf die andere Bachseite wechseln und den von der
Terrihütte kommenden Weg benutzen, welcher wenig vor dem Greina-Pass wieder
auf den anderen Weg trifft.
Nahe des Passes zweigt der blau markierte Weg zur Medelser Hütte ab und führt hinunter zum
Bach. Bevor man diesen an der markierten Stelle überquert, sollte man noch einen Abstecher
ca. 100 m weiter bachabwärts machen, um den Greinabogen zu bestaunen.
Nach der Bachquerung geht es auf der anderen Seite dann über Blockwerk und Schrofen immer
aufwärts zur Fuorcla Sura da Lavaz (2703 m), einem Passübergang in der
Bergkette zwischen Piz Medel und Piz Valdraus.
Auf der anderen Seite geht es dann weiter über grobes Blockwerk hinunter bis zum
Lavaz-Gletscher (Glatscher da Lavaz), welchem man ansieht, dass er in den
letzten Jahren stark geschrumpft ist. Auf dem Gletscher folgt man den Stangenmarkierungen und
geht dann auf der linken Talseite weiter hinunter ins Val Lavaz. Das Tal
biegt auf einer Höhe von ca. 2200 m in Richtung Osten ab, unser Weg
führt aber in die entgegengesetzte Richtung. Nach Erklimmen der ersten Geländestufe können
wir hoch oben über dem Talschluss in der Scharte Fuorcla da Lavaz die
Medelser Hütte (Camona da Medel, SAC, 2524 m) erkennen. Beim Aufstieg zur
Hütte überraschen die Streifen in den herumliegenden Steinen, welche sich auch in den Mauern
der Medelserhütte wiederfinden.
Nach der Ankunft auf der Hütte sei noch ein kurzer Abstecher auf den nördlich der Hütte
liegenden Gipfel empfohlen, der in wenigen Minuten in ganz leichter Kletterei zu erreichen
ist. Von diesem bietet sich ein noch schönerer Ausblick auf den Medel-Gletscher und ein
schöner Fernblick u.a. auf die Urner Alpen mit Dammastock und Sustenhorn.
4. Tag: Medelser Hütte - Fuorns
Gehzeit: ca. 3 h
Von der Hütte steigt man ab in das Val Plattas. Im Wiesengrund vor der Alpe
Sura (1982 m) angekommen, muss man bei einem Wegweiser nach links auf schlecht markiertem Weg
um einen Hügel herumgehen und auf der Brücke den Bach überqueren. Auf der anderen Talseite
dann wieder steiler hinauf zur Fuorcla della Buora (2372 m), einem Sattel im
Bergkamm, der sich vom Medelser Gletscher zum Piz Ault herüberzieht. Von hier aus sei ein
kurzer Abstecher nach Norden auf den ersten grasigen Kopf (2360 m) der Kette empfohlen, da man
von dort nochmal eine schöne Aussicht auf die Glarner Alpen jenseits des Vorderrheins und auch
zurück auf den Medelser Gletscher hat.
Von der Fuorcla aus geht es dann erst mehr, später weniger steil abwärts, bis man an der Alpe
Puzetta Sut auf den Fahrweg trifft. Der Fußweg geht dann aber wieder separat steiler abwärts
bis nach Fuorns. Von hier aus läuft man dann entweder an der Straße entlang
oder (ein wenig weiter) auf dem Wanderweg über Acla nach Perdatsch zum
Ausgangspunkt der Tour.
Mögliche Variationen der Tour:
Für den Fall, dass das Val Cristallina gesperrt ist, beginnt man die Tour am Lukmanier-Pass
(1914 m), wohin man mit dem Postbus fahren kann.
Zur Boverina-Hütte kommt man dann über den
Passo di Gana Negra (2463 m) in ca. 2,5 h.
Diejenigen, welche es am Abreisetag eiliger als am Anreisetag haben, können das Auto auch in
Fuorns abstellen. So hat man die reichlich 2 km Weg nach Perdatsch halt noch zusätzlich am 1.
Tag hinter sich zu bringen statt am letzten.
Wem die 8 h reine Gehzeit am 2. Tag etwas zuviel sind, der kann seine Tour um 1 Tag
verlängern. Man geht dann am 2. Tag nur bis zur Scaletta-Hütte und macht am 3. Tag auf der
Greina-Ebene eine Rundwanderung über die Terri- und Motterascio-Hütte. Nach der erneuten
Übernachtung in der Scaletta-Hütte startet man dann am 4. Tag von dort zur Medelser Hütte.
Oder man kürzt die Tour ab, indem man am 2. Tag nur bis zur Scaletta-Hütte geht und am 3. Tag
vor dem Aufstieg zur Fuorcla Sura da Lavaz vom Greina-Pass aus erst noch einen Abstecher in
die Greina-Ebene macht. Um einen Eindruck von dieser zu bekommen, sollte man aber mindestens
1 h ab dem Greinapass laufen!
Wenn man es am An- und Abreisetag noch etwas mehr Zeit hat, dann kann man die Tour auch in
Curaglia beginnen. Bis Perdatsch läuft man durch das Val Medel oder man benutzt den Bus. Der
große Vorteil dieser Variante ist, dass man am letzten Tag nicht von der Fuorcla della Buora
nach Fuorns absteigt, sondern über den Kamm nordwärts zum Piz Ault (2470 m) geht, welcher
eine beeindruckende Aussicht bieten soll. Von dort geht es dann steil herunter zurück nach
Curaglia. (Gehzeit ab der Medelser Hütte 4,5 h.)
Wer eine ganze Woche Zeit mitbringt, kann die Tour auch am Oberalppass beginnen und über die
Maighels-Hütte (Camona da Maighels, SAC, 2309 m, 1,5 h) und die Cadlimo-Hütte (Capanna
Cadlimo, SAC, 2570 m, 4,5 h) gehen. Über den Lukmanier-Pass kommt man von dort zur
Bovarina-Hütte (6 h).
Die vorgeschlagene Tour kann bei Bedarf auch in umgekehrter Richtung gegangen werden. Dann
hat man allerdings am 1. Tag gleich noch mehr Höhenmeter im Aufstieg zu absolvieren.
Sollte die Motterascio-Hütte voll sein, kann man stattdesen auch in der Terri-Hütte (Camona
da Terri, SAC, 2170 m) übernachten. Das ändert an der Tour nur sehr wenig.
Bericht von der Tour 2006
In diesem Jahr waren wir mal wieder in kleinerer Besetzung unterwegs: Gerhard, Clemens und ich
waren die einzigen, denen unser zuvor ausgemachter Termin 25.-29.08.2006 dann noch passte.
Eigentlich sollte es in die Lechtaler Alpen gehen, aber wieder mal sagte der Wetterbericht für
die Nordalpen Regen ohne Ende voraus. Also planten wir kurzfristig um, reservierten
telefonisch die Hütten und fuhren etwas weiter nach Süden in Richtung Tessin, wo es etwas
weniger regnen sollte. Das war dann auch vollkommen richtig.
Also starteten am Freitagmorgen Gerhard und ich von Marbach aus und trafen uns unterwegs mit
Clemens. Gemeinsam ging es weiter Richtung Schweiz, entlang am Rhein, Vorderrhein und Rein da
Medel bis zum Val Cristallina. Da wir unterwegs durch Gepäck umladen, Vignettenkauf und
Geldtausch etwas länger gebraucht haben, liefen wir erst kurz 14 Uhr los. Bei schönem Wetter
ging es aufwärts zum Pass Cristallina und dann wieder abwärts zur Bovarina-Hütte. Als wir dort
kurz nach 19 Uhr ankamen, hieß es: "Da seid ihr ja endlich. Stellt die Rucksäcke ab, das Essen
ist fertig!" - Wir waren die einzigen Gäste in der Hütte.
Am Samstag wollten wir eigentlich nach Campo Blenio ab- und am Stausee Lago di Luzzone vorbei
zur Motterascio-Hütte aufsteigen. Die Hüttenwirtin fragte aber entsetzt, warum wir durch das
Tal laufen wollten - der Steinbockweg über den Sasso Lanzone wäre viel schöner. Dieser Weg war
auf meiner Karte gar nicht eingezeichnet, deshalb planten wir also auch hier wieder
kurzfristig um. Und sie hatte recht, der Weg ist sehr schön! Allerdings auch etwas weiter. Da
wir erst um 8.30 Uhr losgegangen waren (wir hatten ja ursprünglich nicht so viel vor) und
unterwegs bei dem sonnigen Wetter auch Pausen einlegten, kamen wir erst gegen 17 Uhr bei der
Scaletta-Hütte an.
Da es dann dummerweise auch noch zu regnen anfing, überlegten wir, ob wir
in der Scaletta-Hütte übernachten. Weil wir aber in der Motterascio-Hütte reserviert hatten
und sich die Greina-Ebene auch gefahrlos bei Regen bezwingen lässt, zogen wir im leichten
Niesel weiter, bis wir kurz nach 19.30 Uhr am Tagesziel ankamen. Auch hier hieß es wieder (in
der diesmal gut gefüllten Hütte): "Wir hatten euch schon eher erwartet!"
Am nächsten Tag also endlich eine Strecke, bei der wir nicht so sehr hetzen brauchten. Dafür
war aber auch das Wetter nicht so besonders. Kurz nach 8 Uhr brachen wir auf. Den ganzen Tag
begleitete uns immer wieder auftretender leichter Nieselregen, die Berge hingen in Wolken und
Fernsicht gab es keine. Die Greina ist aber auch (oder vielleicht sogar besonders?) im Niesel
interessant. Über die Fuorcla Sura da Lavaz und den Lavaz-Gletscher ging es der Medelser Hütte
entgegen. Um 16.45 Uhr begrüßte uns auf den letzten Aufstiegsmetern der Hüttenwirt schon von
oben. Er war alleine in seiner Hütte, die gerade ausgebaut wird. (Auch hier kommt ein Anbau
dran, aber die beiden alten, gemütlichen Gasträume bleiben zum Glück erhalten.) Nach einem
ersten Radler führte er uns noch die paar Minuten auf seinen "Hausberg" und erklärte uns, was
man von dort aus bei gutem Wetter alles sehen kann. (Nur lag leider alles im Nebel.)
Am nächsten Morgen stürmten wir erstmal aus der Hütte, um den schönen Sonnenaufgang zu
bewundern, der im Westen die Urner Alpen mit Dammastock und Sustenhorn in rötliches Licht
tauchte. Nach dem Frühstück beobachteten wir, wie ein Hubschrauber Bauarbeiter und
Baumaterialien bei der Hütte ablud, ehe wir nochmal kurz auf den "Hausberg" der Hütte stiegen,
wo wir nun wesentlich bessere Sicht als am Vortag hatten. Kurz nach 9 Uhr brachen wir dann auf
Von der Fuorcla della Buorns machte ich noch einen kurzen Abstecher auf den nächstgelegenen
Gipfel, ehe wir dann endgültig ins Tal abstiegen. Clemens und Gerhard warteten in Fuorns und
ich holte das Auto von seinem Parkplatz im Val Cristallina. Kurz nach 13 Uhr starteten wir
dann wieder Richtung Heimat.
Zum Fotoalbum der Tour 2006