Alpenwanderungen
Ötztaler Alpen II (Geigenkamm)
Jahr | Bezeichnung der Tour | Touren-Verlauf |
---|---|---|
2010 | Ötztaler Alpen II (Geigenkamm) |
Östen - Fundustal - Frischmannhütte - Fundusfeiler - Lehnerjoch - Ludwigsburger H.- a) Gemeindekopf - Wildgrat - Erlanger Hütte oder b) Lehnerjoch - Erlanger Hütte - Gehsteigalm - Östen |
Allgemeines zur Tour:
Der Geigenkamm liegt in den nördlichen Ötztaler Alpen zwischen Ötztal und Pitztal. Prima
Aussichtsberge und gemütliche Hütten - das gibt es auf dieser Tour zu erleben. Sowohl vom
Fundusfeiler (mit seinen 3079 m ein "richtiger" Dreitausender) als auch vom Wildgrat (mit 2971 m
"nur" ein Fast-Dreitausender) hat man einen umfassenden Blick auf die umliegenden Gebirgsgruppen,
weil sie ihre Umgebung weit überragen. Und vom Hohen Gemeindekopf (2771 m) kann man außerdem weit
in das Pitztal hineinschauen.
In den oberen Regionen führt der Weg oft durch Geröllfelder, so dass Trittsicherheit unbedingt
erforderlich ist. Auch unter Höhenangst sollte man nicht leiden, da es mehrere leicht ausgesetzte
Stellen gibt. Diese sind aber entweder mit Drahtseilen gesichert (z.B. beim Aufstieg zum Funduskar
und beim Weg zur Gehsteigalm) oder sie lassen sich umgehen, wenn man z.B. nicht über den Wildgrat,
sondern über das Lehnerjoch zur Erlanger Hütte geht. Da beim Wildgrat-Auf- und Abstieg auch die
Hände mal zu Hilfe genommen werden müssen, vermeidet man durch diese andere Wegwahl auch diese
leichten Kletterstellen.
Bei dieser Tour sind auch einige Höhenmeter zu bewältigen. Aber diese kann man etwas reduzieren,
wenn Bequemlichkeit, Zeit-, Wetter- und/oder Konditionsprobleme das erforderlich machen. So ließe
sich bei Bedarf auch auch eine Runde für eine Gruppe oder Familie mit unterschiedlicher
Leistungsfähigkeit zusammenstellen: Wenn der erste Aufstieg und der letzte Abstieg ggf. durch
Taxibenutzung abgekürzt werden, der Abstecher auf den Fundusfeiler nur von den Leistungsfähigeren
übernommen wird und man den 3. Tag getrennt über Wildgrat bzw. Lehnerjoch geht, dann kann man die
restlichen Wege gemeinsam laufen und gemeinsam auf den Hütten übernachten, so dass jeder eine
optimale Tour absolviert. Näheres dazu im Abschnitt Mögliche
Variationen der Tour. (Im Folgenden gibt es deshalb für den 3. Tag Wegbeschreibungen für beide
Varianten.)
Noch eine Anmerkung zur Tourenplanung: Als wir im Jahr 2010 die Runde gegangen sind, war der
direkte Abstieg von der Erlanger Hütte über das Leierstal nach Umhausen wegen eines Bergrutsches
nicht möglich. Man musste auf den Weg über die Gehsteigalm ausweichen. Dadurch hatte man zwar noch
ein paar Weg- und Höhenmeter mehr zu bewältigen, aber der Abstieg führt dann durch einen sehr
schönen Bergwald. Er ist zwar anstrengend, aber auf jeden Fall schöner als z. B. der Aufstieg zur
Frischmannhütte auf einem (zumindest bis zur Vorderen Fundusalm) langweiligen Forstweg. Deshalb
ist dieser Steig auch dann die empfehlenswertere Variante, wenn der Fahrweg zur Leierstalalm
wieder frei ist.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch bei dieser Tour möglich. Man muss dazu mit
dem Zug bis zum Bahnhof Ötztal fahren und von dort noch eine knappe halbe Stunde mit dem Bus zur
Haltestelle Östen Östermuhre.
Die Hütten sind alle 3 sehr gemütlich. Und sie sind nicht so überlaufen wie manche Hütten in
anderen Gegenden der Alpen. Aber zumindest bei der relativ kleinen Frischmannhütte ist es
vorstellbar, dass es auch mal voll wird. Deshalb ist eine vorherige Reservierung auf jeden Fall zu
empfehlen.
Bitte beachtet auch die allgemeinen Hinweise zu den Touren, z. B. dass die
angegebenen Gehzeiten als reine Laufzeiten für erwachsene Wanderer (ohne Pausen) angegeben sind!
Hingewiesen sei auch auf das Fotoalbum
dieser Tour.
Karten:
Unser Wandergebiet ist auf folg. Karten enthalten:
- Freytag&Berndt-Karte WK 252
Imst-Landeck-Telfs-Fernpaß:
Maßstab 1:50000, EAN 9783850847551 - Freytag&Berndt-Karte WK 251
Ötztal-Pitztal-Kaunertal-Wildspitze
Maßstab 1:50000, EAN 9783850847544 - Kompass-Karte 43
Ötztaler Alpen / Ötztal / Pitztal:
Maßstab 1:50000, ISBN-13: 978-3854910497 - Kompass-Karte 035
Vorderes Ötztal:
Maßstab 1:35000, ISBN-13: 978-3870517335
Nützliche Links:
- Frischmannhütte
- Ludwigsburger Hütte
- Erlanger Hütte
- Taxi Scharfetter (Hüttentaxi für Lauffaule)
- Weitere Verweise unter Tipps und Links
1. Tag: Östen - Frischmannhütte
Gehzeit: ca. 4 h
Man beginnt die Tour am besten am Sportplatz von Östen, einem Ortsteil von
Umhausen auf knapp 1000 m Höhe, wo man das Auto abstellen kann. Wir überqueren die Ötztaler Ache
auf der überdachten Brücke und gehen dann linksherum auf dem Fahrweg ca. 2 km talaufwärts, aber
fast eben, in Richtung Umhausen. Kurz bevor der Weg aus dem Wald tritt, biegt man scharf nach
rechts ab auf den Forstweg in Richtung Leiers- und Fundustal (ausgeschildert).
Dieser führt nun immer aufwärts.
Bis zur Vorderen Fundusalm (1611 m) ist es leider ein ziemlich langweiliger Forstweg mit nur
wenigen Talblicken, aber dann im Almenbereich ist er schon etwas interessanter. Die Hintere
Fundusalm (1964 m) lassen wir links liegen und steigen weiter auf dem Fahrweg bis zur
Frischmannhütte (2192 m, ÖTK, mit Gegenrecht für DAV-Mitglieder).
2. Tag: Frischmannhütte - Ludwigsburger Hütte
Gehzeit: ca. 4 h
Hinter der Hütte geht es zunächst gemächlich aufwärts durch Almengelände in das Funduskar, dann
zieht der Weg in Serpentinen steiler hoch. In der Fundusfeilerrinne müssen 2 felsige Stellen
überwunden werden - gesichert mit Drahtseilen und künstlichen Tritten. Weiter dann aufwärts durch
Blockwerk in die Feilerscharte (2926 m). Über einen breiten Grat geht es dann
nochmal ca. 150 Höhenmeter aufwärts zum Fundusfeiler (3079 m), von dessen Gipfel
wir die herrliche Aussicht genießen.
Über die gleiche Route geht es dann wieder zurück in die Feilerscharte. Von dort steigt man
nordwärts durch viel Blockwerk und Geröll ins sogenannte Schwarze Loch ab. An der Weggabelung
halten wir uns links, ausgeschildert in Richtung Ludwigsburger Hütte. Ein kurzer Gegenanstieg
bringt uns in das Lehnerjoch (2510 m), wo mehrere Wege aufeinandertreffen. Wir
folgen weiter der Ausschilderung Richtung Ludwigsburger Hütte und steigen durch nun sanfteres
Gelände über Almenböden weiter hinunter. Stückchenweise folgen wir dann einem Fahrweg,
stückchenweise wird dieser abgekürzt. Durch schöne lichte Waldstücke führt der Pfad dann zur
Ludwigsburger Hütte (1935 m, DAV), welche mancherorts auch noch mit ihrem
ehemaligen Namen Lehnerjochhütte bezeichnet wird.
3. Tag: Ludwigsburger Hütte - Erlanger Hütte
a) über Gemeindekopf - Wildgrat
Gehzeit: ca. 7 h
Über Almenböden und felsdurchsetzte Wiesenhänge geht es aufwärts, dann in vielen Serpentinen durch
Lawinenverbauungen auf den Gipfel des Hohen Gemeindekopfes (2771 m).
Wenn man die Aussicht in das Pitztal genug genossen hat, steigt man zuerst steil, dann gemäßigter
durch Geröll und Blockwerk ab ins Riegetal zum Kugleter See auf knapp 2500 m
Höhe. Dann über Schutt und Felsplatten wieder aufwärts bis in eine kleine Scharte und von dort
über den Westgrat auf den Wildgrat (2971 m), dessen Gipfel aus einem schmalen
Grat besteht. Wenn er nicht schon besetzt ist, kann man die gigantische Aussicht auf die
umliegenden Gebirgsgruppen vom kleinen Sitzbalken beim Gipfelkreuz am Nordende des Grates
genießen.
Dann geht es ostwärts anfangs steil hinunter, wobei man auch die Hände wieder ein wenig zu Hilfe
nehmen muss. Dann immer weiter hinunter über Geröll und Felsplatten. Den
Wettersee umgeht man auf der rechten Seite und gelangt so zur Erlanger
Hütte (2541 m, DAV), welche neben dem See auf einem Felsriegel hoch über dem innersten
Leierstal liegt.
b) über Lehnerjoch
Gehzeit: ca. 3,5 h
Zunächst geht es auf dem Abstiegsweg vom Vortag wieder aufwärts bis zum
Lehnerjoch (2510 m). Dann etwas abwärts in Richtung Leierstal und immer nordwärts
in leichtem Auf und Ab am Hang entlang. Ein kurzer Abstieg zu einem kleinen See ist mit
Drahtseilen gesichert, ehe es dann nochmal in Serpentinen steil aufwärts geht zu einer
Einsattelung in dem Grat, der sich vom Wildgrat ins Tal zieht. Von oben kann man jetzt den
hübschen Wettersee und die Erlanger Hütte (2541 m, DAV) sehen,
die nach kurzer Zeit erreicht ist.
4. Tag: Erlanger Hütte - Östen
Gehzeit: ca. 3 h
Gleich neben der Hütte geht es erstmal etwas steiler drahtseilgesichert den Felsen hinunter, dann
aber wieder etwas aufwärts und jetzt eine ganze Zeit ostwärts, so ziemlich auf einer Höhe immer
am Hang entlang. Zwischendrin gibt es nochmal bei der Querung einer Rinne eine drahtseilgesicherte
Stelle. Unterhalb der Kreuzjochspitze beginnt dann der eigentliche Abstieg. Über freies
Almengelände und lockeren Wald erreicht man die hübsche Gehsteigalm (1894 m).
Dann durch einen schönen Bergwald immer weiter hinunter. Weiter unten geht es ein Stückchen auf
einem Fahrweg abwärts, ehe wir an einer ausgeschilderten Stelle wieder in den Wald in Richtung
Östen abbiegen. Nun noch weiter auf einem Waldweg das letzte Stück hinunter bis
in das Tal. Nach einem knappen Kilometer flussaufwärts ist unser Ausgangspunkt am Östener
Sportplatz wieder erreicht.
Mögliche Variationen der Tour:
Auch bei dieser Tour gibt es - zusätzlich zur bereits beschriebenen Variante für den 3. Tag -
wieder einige Variationsmöglichkeiten, die hier mit vorgestellt werden sollen:
Die 1200 hm Aufstieg zur Frischmannhütte am 1. Tag kann man abkürzen, indem man mit dem Hüttentaxi
bis zur Hinteren Fundusalm fährt. Auch die knapp 1600 hm Abstieg am letzten Tag können durch die
Benutzung des Hüttentaxis ab der Gehsteigalm oder der Vorderen Leierstalalm wesentlich abgemildert
werden. (Nach meiner Information bezahlt man zusammen für die Fahrt mit dem VW-Bus
50 €.)
Am 2. Tag kann man den Abstecher vom Feilerjoch auf den Fundusfeiler auslassen. Das sollte man
aber wegen dessen toller Aussicht nur tun, wenn das Wetter wirklich schlecht ist!
Der Abstieg von der Erlanger Hütte kann auch durch das Leierstal erfolgen. Das ist etwas kürzer.
Wenn man diese Variante bevorzugt, bietet es sich an, die gesamte Runde in Umhausen (Neudorf) zu
beginnen und zu beenden.
Man kann die Tour auch in entgegengesetzter Richtung gehen. Das hat den Vorteil, dass der Weg von
der Erlanger zur Ludwigsburger Hütte zeitlich etwas kürzer wird, weil man mehr Abstiegs- als
Aufstiegs-Höhenmeter absolvieren muss. (Die entsprechende Verlängerung des Weges am Folgetag macht
nicht so viel aus, weil er nicht so sehr lang ist.) Aber das Unschöne daran ist, dass man gleich am
ersten Tag reichlich 1500 Höhenmeter Aufstieg bis zur Erlanger Hütte meistern muss (wenn man nicht
mit dem Taxi abkürzt).
Eine andere Variante, diesen Aufstieg zu entschärfen, ist folgende: Man verlängert die Tour um
1 Tag und übernachtet zusätzlich auf der Armelenhütte. Diese private Hütte steht
in 1747 m Höhe in schöner Lage hoch über dem Ötztal. (Wegen der nur geringen Anzahl
von Betten und Lagern ist aber eine Voranmeldung zwingend erforderlich!) Für den Aufstieg von
Tumpen aus benötigt man reichlich 2 h. Zur Erlanger Hütte gelangt man von dort in ca. 5 h
durch das Tumpental (vorbei an der Vorderen Tumpenalm) und über eine Scharte in etwas über 2600 m
Höhe.
Alternativ kann man natürlich den Abstecher über die Armelenhütte auch am letzten Tag dranhängen,
wenn man in der vorgeschlagenen Richtung geht.
Sollte man nur 3 Tage Zeit haben, kann die Runde auch abgekürzt werden, indem man die
Ludwigsburger Hütte auslässt und am 2. Tag von der Frischmannhütte direkt zur Erlanger Hütte
läuft. Das ergibt inkl. Abstecher auf den Fundusfeiler ca. 5 h Gehzeit.
Auch für den Aufstieg zur Frischmannhütte gibt es Alternativen zum langatmigen Weg durch das
Fundustal: Man kann in Umhausen starten und nach Köfels (1401 m) aufsteigen.
Weiter aufwärts zum Schartle (2084 m) - entweder über den Wenderkogel (2200 m, schöne Aussicht
ins Ötztal) oder auf direktem Weg. Von dort bietet es sich an, nicht den kürzesten Weg über die
Hintere Fundusalm (1964 m) mit einem kleinen Abstieg zu nehmen, sondern am Wasserwaalweg entlang
mit minimaler Steigung zur Frischmannhütte zu gelangen.
Eine weitere Variante ist die Einbindung der Hauerseehütte in die Runde. Diese
im Sommer bewartete Selbstversorgerhütte des DAV liegt südlich auf 2383 m Höhe. Für den Aufstieg
von Längenfeld benötigt man ca. 3 h Gehzeit und für den Übergang zur Frischmannhütte ca. 4 h.
Schnelle Geher können die Frischmannhütte als Übernachtung auslassen und gleich zur Ludwigsburger
Hütte weitergehen, Genießer jedoch werden noch 1 weiteren Tag für diesen "Umweg" einplanen.
Bericht von der Tour 2010
Zuerst sah es so aus, als würde es mal wieder eine Tour in größerer Runde geben: 6 Leute hatten
für das Wochenende 03.-06.09.2010 zugesagt. Dann kamen aber wieder 3 Absagen, so dass am
Freitagmorgen nur Jörg, Gerhard und ich in Richtung Alpen losfuhren.
Eine spannende Frage war, wie es schneemäßig in der Region aussieht, da es in den Tagen davor
kräftig geschneit hatte, dann aber wieder schöneres Wetter gab. Die Hüttenwirtin der
Frischmannhütte sagte am Telefon, dass bei einem weiteren Schönwettertag die geplante Tour
wahrscheinlich machbar wäre. Aber auf der Hinfahrt sahen wir auch, dass nicht nur die höheren
Bergspitzen schneebedeckt waren.
Nach überraschend schneller Anreise stellten wir das Auto am Sportplatz in Östen ab und gingen bei
teils wolkigem und teils heiterem Wetter in Richtung Frischmannhütte los. Auf Schnee stießen wir
erst unmittelbar bei der Hütte, aber man sah, dass weiter oben noch einiges lag. Nach gutem
Abendessen in der gemütlichen Hütte erzählte ein Paar, dass sie von der Ludwigsburger Hütte
kamen und wegen des Schnees die doppelte Gehzeit benötigt hätten. Wir bedankten uns, dass sie
"extra für uns" den Weg für den Folgetag schon gepurt haben.
Am nächsten Tag sahen wir nur selten mal die Sonne, dafür nieselte es aber öfters. Im Funduskar
wurde der Schnee langsam höher. Als wir in die Feilerscharte gelangten, standen wir genau an der
Wolkengrenze und es pfiff ein eisiger Wind. Da wir sowieso nichts gesehen hätten und der Abstecher
durch den tiefen, spurlosen Schnee sehr anstrengend gewesen wäre, entschieden wir uns, nicht zum
Fundusfeiler aufzusteigen. Stattdessen ging es abwärts durch das unangenehme verschneite
Blockgelände, wo keiner von uns sturzfrei hindurchkam. Dann kamen uns auch mehrere Wanderergruppen
entgegen. Ab dem Lehnerjoch ging es dann schneefrei bei etwas angenehmerem Wetter bis zur
Ludwigsburger Hütte. Die Jäger, die wir unterwegs beim Abschuss eines Murmeltiers beobachtet
hatten, trafen wir abends in der Hütte wieder.
Nach den Erfahrungen des Vortages entschieden wir uns, am Sonntag doch nicht, wie eigentlich
geplant, über den Hohen Gemeindekopf und den Wildgrat zur Erlanger Hütte zu laufen, sondern über
das Lehnerjoch, und von der Hütte aus den Aufstieg auf den Wildgrat zu probieren. Bis zum
Wettersee trafen wir dann auch nur noch auf Schneereste, aber der Aufstieg zum Wildgrat ging
wieder durch den Schnee. Weil aber schon mehrere Leute hochgelaufen waren und weil das Wetter es
sehr gut mit uns meinte, ging es dann doch leichter als erwartet. So konnten wir dann wenigstens
vom Wildgrat alleine die herrliche Aussicht genießen.
Vor der Erlanger Hütte haben wir dann noch eine ganze Weile in der Sonne gesessen und es uns gut
gehen lassen. Es stellte sich heraus, dass wir auch unseren eigentlich geplanten Weg hätten gehen
können, weil der Wirt am Vortag den Weg bis zum Kugleter See schon mal gespurt hat. Ein bisschen
tat mir das dann doch leid, aber wichtiger war, dass wir alle gut und unversehrt angekommen sind.
Und auf den Wildgrat waren wir ja auch so noch hochgekommen.
Zum Abendessen habe ich dann erstmals Steinbockragout gegessen. Wie auch in den anderen beiden
Hütten war das Essen sehr gut und die Hütte anheimelnd.
Am nächsten Morgen liefen wir erst eine ganze Weile hoch über dem wolkengefüllten Tal, ehe wir vor
der Gehsteigalm im den sich dann lichtenden Nebel eintauchten. Der Abstieg zog sich zwar lang hin,
aber der schöne Bergwald und die Ausblicke in das Ötztal und auf die gegenüberliegende Bergkette
entschädigten dafür. Unten angekommen legten wir noch eine Mittagspause ein und badeten die Füße
in einem Bach. Bei dem herrlichen Wetter fiel der Abschied zwar schwer, aber dankbar und
vollgestopft mit schönen Eindrücken fuhren wir dann wieder nach Hause.
Zum Fotoalbum der Tour 2010