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Alpenwanderungen

Lechquellengebirge I

Jahr Bezeichnung der Tour Touren-Verlauf
1996
und
2009
Lechquellengebirge I Zug - Stierloch-Joch - Ravensburger Hütte -
Gehrengrat - Freiburger Hütte -
Freiburger Höhenweg - Göppinger Hütte
Unteres Älpele - Zug

Allgemeines zur Tour:

Das Lechquellengebirge liegt westlich der Lechtaler Alpen und wird manchmal auch noch zu diesen Foto Steinernes Meer gezählt.
Die hier beschriebenen Tour geht durch eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend. Ein Höhepunkt ist sicherlich das Steinerne Meer am Formaletsch, ein großes Karrenfeld mit seinen interessanten vom Wasser geschaffenen Auswaschungen im Kalkstein.
Außer der Hochlichtspitze (2600 m) am 3. Tag wird bei dieser Tour kein richtiger Gipfel bestiegen, aber auch vom Gehrengrat (2439 m) hat man bei gutem Wetter eine sehr schöne Aussicht auf die Allgäuer und Lechtaler Alpen, das Verwall, den Rätikon und den Bregenzer Wald.
Auch bei schlechteren Wettervorhersagen kann man diese Tour angehen, da man ggf. in das Tal ausweichen kann. Außerdem kann man vom Spullersee (nahe der Ravensburger Hütte) und vom Formarinsee (nahe der Freiburger Hütte) im Notfall auch mit dem Ortsbus zurück ins Tal nach Zug oder Lech fahren. Ansonsten ist auf dem Gehrengrat und auf dem Steinmayerweg (zwischen Freiburger und Göppinger Hütte) Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Bei Neu- oder vereistem Altschnee kann es gefährlich werden. Beachten sollte man auch, dass auf dem Steinernen Meer die Orientierung bei Schnee und / oder Nebel schwierig ist. Also ggf. bitte vorher die Lage bei einem Hüttenwirt erfragen!
Aufgrund der Kürze der Tagestouren, der Erreichbarkeit mit dem Ortsbus und der Ausweichmöglichkeit ins Tal ist diese Runde unserer Meinung nach auch für Leute geeignet, die ihre Fähigkeiten in den Bergen noch nicht so richtig einschätzen können. Der Weg führt zwar auch durch anspruchsvolles Gelände, aber wenn die Bedingungen stimmen, ist das machbar. Sollte ein Wegabschnitt zu gefährlich erscheinen, hat man genug Zeit umzukehren und den Weg durch das Tal anzugehen. Die Bereitschaft zum Umkehren muss natürlich unbedingt da sein!
Foto Rote Wand Die Tagesetappen sind nicht sehr lang, so dass einige Variationen der Tour möglich sind. Wer am Anreisetag noch genug Zeit und Kraft hat, kann von der Ravensburger Hütte aus noch den Spullers-Schafberg (2679 m, ca. 3,5 h) besteigen. Am 2. oder 3. Tag kann man von der Freiburger Hütte aus auch zusätzlich eine Besteigung der Roten Wand (2704 m, ca. 3,5 h Aufstieg) einbauen. Von vorne sieht sie recht unnahbar aus, aber über die Rückseite kommen bei guten Bedingungen auch erfahrene Bergwanderer hoch, die sich die teils ausgesetzten I-IIer Kletterstellen im Gipfelbereich zutrauen. Und bei der Göppinger Hütte kann man natürlich die von uns vorgeschlagene Besteigung der Hochlichtspitze weglassen, wenn man vom bisherigen Tourverlauf schon zu sehr geschafft sein sollte. Letztendlich kann man am letzten Tag auch den etwas längeren Thomas-Praßler-Weg nach Zug nehmen und ggf. sogar die am Weg liegende Braunarlspitze (2649 m) noch "mitnehmen".
Eine weitere Option ist, die Runde um 1 Tag zu verlängern. Man startet dann in Lech, steigt zur Stuttgarter Hütte auf und übernachtet dort. Am nächsten Tag geht es über Zürs zur Ravensburger Hütte. Gut beschrieben ist das in dieser DAV-Broschüre (PDF-Datei).
Die Tour lässt sich auch sehr gut bei einer Anreise mit der Bahn unternehmen: Man fährt bis Langen am Arlberg, wo auch die Fernverkehrszüge halten. Von dort steigt man in ca. 3 h zur Ravensburger Hütte auf. Und am Abreisetag steigt man von der Göppinger Hütte bis zum Unteren Älpele ab, fährt von dort mit dem Ortsbus nach Lech und von dort weiter mit dem Postbus zum Bahnhaltepunkt Langen am Arlberg. (Sollten Bahn- und Busverbindungen besser sein, kann man auch nach St. Anton am Arlberg fahren.)
Noch ein kleiner Tipp: Im Verkehrsbüro von Lech gibt es kleine Broschüren zum Steinernen Meer mit Beschreibung der Versteinerungen. Diese sind vor Ort auch markiert, aber ohne die Broschüre findet man sie nicht oder übersieht sie, weil sie recht klein sind.
Bitte beachtet auch die allgemeinen Hinweise zu den Touren, z. B. dass die angegebenen Gehzeiten als reine Laufzeiten für erwachsene Wanderer (ohne Pausen) angegeben sind!



Karten:

Die Kompass-Wanderkarten 33 (Arlberggebiet - Nördliche Verwallgruppe) und 32 (Bludenz - Schruns - Klostertal) umfassen unser Tourgebiet. Beide im Maßstab 1:50000.

Nützliche Links:



1. Tag: Zug - Ravensburger Hütte

Foto Stierlochtal

Gehzeit: ca. 2 h

Nach der Anreise stellt man sein Auto in Zug (1511 m) ab oder besser, weil die Parkplätze dort knapp sind, man benutzt in Lech das kostenlose Parkhaus gegenüber der Post und fährt dann mit dem häufig verkehrenden Ortsbus nach Zug.
In Zug geht man an der Talstation des Sesselliftes vorbei. Durch das Stierlochtal geht es jetzt immer aufwärts bis zum Stierlochjoch (2011 m).
Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Ravensburger Hütte (DAV, 1947 m).



2. Tag: Ravensburger Hütte - Freiburger Hütte

Foto Rote Wand

Gehzeit: ca. 5 h

Von der Hütte aus geht man hinunter zum Spullersee. An dessen Westufer vorbei in Richtung Süden. Dort zweigt der Weg ab und geht an der Schutzhütte (1874 m) vorbei immer weiter empor zum Gehrengrat (2439 m), auf dem man die schöne Aussicht auf die umliegenden Gebirgszüge genießt. Dann wieder hinunter und über das Steinerne Meer am Formaletsch vorbei zur Freiburger Hütte (DAV, 1918 m) hinunter.



Foto Hochlichtspitze

3. Tag: Freiburger Hütte - Göppinger Hütte

Gehzeit: ca. 5 h + zusätzlich ca. 1,5 h für die Hochlichtspitze

Am Formarinsee vorbei geht man zur Formarin-Alm, wo der Freiburger Höhenweg abzweigt. Auf diesem bis zum Johannisjoch, dann stückweise drahtseilversichert aufwärts.
Auf dem teilweise etwas ausgesetzten Steinmayerweg jetzt unterhalb von Hirschenspitze, Schwarzer Wand und den Johannesköpfen bis zur Göppinger Hütte (DAV, 2245 m).
Nach einer Rast steigt man dann noch ohne Gepäck auf die Hochlichtspitze (2600 m).



4. Tag: Göppinger Hütte - Zug

Foto Formarintal

Gehzeit: ca. 2 h

Von der Hütte aus geht man am Oberen Älpele vorbei ins Lechtal hinunter, welches wir am Unteren Älpele (1562 m) erreichen.
Um nicht den Fahrweg laufen zu müssen, am besten den Lech überqueren und auf dem rechtsseitigen Weg bis zu unserem Ausgangspunkt in Zug (1511 m).



Kurzbericht von der Tour 1996

Vom 6.-9. September 1996 war unsere Wandertour im Lechquellengebirge geplant. Rocco, Jörg und ich Foto Johannisjoch wollten nach den früheren gemeinsamen Bergurlauben während der Semesterferien in Rumänien und Bulgarien zum ersten Mal in dieser Besetzung zu einer gemeinsamen Tour in den Alpen unterwegs sein. Jeder freute sich auf die Tage, in denen man zum einen mal ausführlicher wieder was vom Leben der anderen erfahren konnte und zum anderen zusammen richtig laufen konnte, ohne sich dem Tempo und den Bedürfnissen der Kinder anpassen zu müssen.
Als wir den Wetterbericht für das Wochenende anhörten, überlegten wir, ob wir überhaupt losfahren, da schlechtes Wetter mit Schneefall bis in die tiefen Lagen angekündigt war. Zum Glück haben wir uns aber trotzdem auf den Weg gemacht, denn im Großen und Ganzen war es gar nicht so schlecht.
Nach der Hinfahrt suchten wir uns in Zug einen Parkplatz und stiegen dann durch das Stierlochtal zur Ravensburger Hütte auf. Es war zwar bewölkt, aber trocken. Das änderte sich in der Nacht. Als Foto Ravensburger Hütte wir am nächsten Morgen aus der Hütte schauten, waren ca. 20 cm Schnee gefallen. Weil die Orientierung am Gehrengrat und auf dem Steinernen Meer bei Schnee recht schwierig sein soll, entschlossen wir uns, durch das Spullertal und das Formarintal zur Freiburger Hütte zu gehen. Da wir dort schon am frühen Nachmittag ankamen und mittlerweile der Schnee wieder ziemlich weggetaut war, gingen wir von dort nochmal über das Steinerne Meer in Richtung Gehrengrat. Das hat sich gelohnt!
Am Sonntag starteten wir bei sonnigen Wetter. Gegen Mittag zog es sich dann wieder langsam zu. Als wir am Nachmittag von der Göppinger Hütte aus dann noch einen Abstecher auf die Hochlichtspitze machten, war leider überhaupt nichts mehr zu sehen.
Umso erfreuter waren wir dann, als wir am nächsten Morgen an der Göppinger Hütte einen schönen Sonnenaufgang beobachten konnten. Durch den herrlichen Sonnenschein fiel uns nach dem Abstieg nach Zug der Abschied von den Bergen dann umso schwerer. Es war uns klar, dass das nicht die letzte Tour dieser Art sein sollte.



Kurzbericht von der Tour 2009

Nachdem Susanne schon mehrere Jahre nicht mehr in die Berge gekommen war, weil unsere Kinder Foto zu klein waren, sollte es 2009 mal wieder klappen. Vom 24.-27. Juli 2009 war sie mit unserer ältesten Tochter auf der Lechquellen-Runde unterwegs.
Nach der Bahn-Anreise mit zweimaligem Umsteigen kamen sie am Nachmittag gegen 15.30 Uhr in Langen am Arlberg an und starteten ihren Aufstieg zur Ravensburger Hütte. Der vorhergesagte Regen ließ zum Glück so lange auf sich warten, bis sie nach ca. 3,5 h Aufstieg an der Hütte angekommen waren.
Am Samstag war es kalt und matschig. Ab und zu lugte zwar auch mal die Sonne durch die Wolken, aber die Sicht war nicht toll - und auch der eine oder andere kurze Regenschauer musste verkraftet werden. Trotzdem waren eine Steinbockherde und diverse Murmeltiere am Wegrand ein Erlebnis für unsere Älteste. Und in der Freiburger Hütte angekommen, waren die Strapazen des Tages schnell wieder vergessen.
Foto Richtig schönes Wetter gab es dafür dann am Sonntag. So machte die Wanderung zur Göppinger Hütte richtig Spaß!
Am Montag wurde vorsichtshalber zeitig aufgestanden und zum Unteren Älpele aufgebrochen. Von dort ging es mit dem Ortsbus nach Lech, wo sie eigentlich viel zu früh ankamen. Deshalb fuhren sie schon mit 1 Postbus früher als ursprünglich geplant nach Langen am Arlberg und versuchten dort vergeblich, noch einen Kaffee trinken zu gehen. (Außer dem Bahnhof und einigen Wohnhäusern gibt es dort nichts.) So traten sie dann um 12.21 Uhr ohne Einkehr die Heimreise mit dem Zug an und waren dann abends kurz nach 8 wieder zu Hause.



Tour-Bericht von Tobias Pein

Im Frühjahr 2007 bekam ich per E-Mail einen Bericht von Tobias Pein aus Koblenz zugeschickt. Er schildert darin ausführlich seine Eindrücke von einer ähnlichen Tour, die er im Sommer 2006 gemeinsam mit einem Freund gegangen als seine erste Bergwanderung gegangen ist. Ich erhielt dann auch die Erlaubnis, den Bericht auf unserer Homepage online zu stellen, wofür ich mich bedanke. Hier also der Tour-Bericht von Tobias Pein als PDF-Datei.
(Für die Anzeige oder den Ausdruck des Berichtes benötigt man den Adobe Reader, welcher auf den allermeisten PCs schon installiert sein dürfte. Wenn nicht, kann man ihn auf der Download-Seite von Adobe herunterladen.)
Wenn jemand Fragen oder Anmerkungen zu diesem Bericht hat, kann er von mir Tobias' E-Mail-Adresse erhalten und ihn dann direkt kontaktieren.



 

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